Wie ist sobe5 entstanden?

In unserem Tao Wing Tsun Unterrichtseinheiten und in meinem privaten Musikunterricht, vermitteln wir Kindern zwischen vier und fünfzehn Jahren Werte wie Disziplin, Respekt, Durchhaltevermögen und eigenständiges Denken. Und das mache ich, gemeinsam mit Kollegen, seit mehr als 35 Jahren!
Wir stellen uns gemeinsam mit den Kindern Fragen wie: „Warum ist es gut Fehler zu machen?“ „Was bedeutet eigentlich Gerechtigkeit?“, und „Ist unsere Umwelt wichtig für uns?“

Obwohl die geführten Gespräche und Themen für sich gesehen inhaltlich zwar auch einzeln gesehen wertvoll sind, hatte ich oft das Gefühl, dass etwas Übergeordnetes fehlte. Die einzelnen Werte-Bausteine benötigen etwas, das den Rahmen bildet. Schnell wurde deutlich:

Wir benötigen ein Gesamtkonzept für gutes Sozialverhalten.

Ich machte mich also auf die Suche nach einem Leitfaden für gutes Sozialverhalten, also auf eine Art „Quintessenz des guten Verhaltens“. Aber, ich fand nichts, zumindest absolut nichts, das mich zufriedenstellte.

Viele verschiedene Quellen, meist religiöser Natur, erzählen uns zwar etwas zum Thema Sozialverhalten, aber ich wollte einfache, religionsunabhängige Leitsätze zum Thema „gutes Sozialverhalten“. Leitsätze oder Prinzipien, die ich dann mit den Kindern gemeinsam entdecken, leben und natürlich auch immer wieder hinterfragen kann.

Ich schrieb meine ersten eigenen Prinzipien auf, veränderte diese, verwarf einige komplett und schrieb neue. Solange, bis das von mir Aufgeschriebene mir letztlich richtig und als Gesamtkonzept ebenfalls sinnvoll erschienen. Das Ergebnis dieses Schaffensprozesses sind nun diese Seiten.

 

Was genau ist sobe5?

Die sobe5-Prinzipien praktiziert, angewandt und vorgelebt, schaffen die Verhaltensgrundlagen für große und kleine Menschen, die in Zukunft völlig selbstverständlich nachhaltig und holistisch denken, empathisch sind und sehr wahrscheinlich auch entsprechend handeln werden. Die drei „Säulen“ der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und soziale Gerechtigkeit müssen verstärkt in Einklang gebracht werden. Kinder, die an die sobe5-Prinzipien herangeführt werden und diese Prinzipien auch „leben“, können später das Fundament bilden, das benötigt wird, um genau die eben genannten drei Säulen der Nachhaltigkeit aufzustellen und zu stützen. Empathie ist unverzichtbar, wenn wir (kriegerische) Auseinandersetzungen unterbinden wollen und ist eine Fähigkeit, die, wenn vorhanden, viele Probleme, Konflikte und Leid gar nicht erst entstehen lässt.

sobe5 möchte mit seiner Initiative Menschen ausdrücklich „nicht“ in ein System zwängen, sondern freie, kritische und alles hinterfragende, aber auch sich sozial ihrer Umwelt gegenüber verhaltende Menschen sehen oder genauer gesagt, fördern.

Nimm also die sobe5 Prinzipien, durchdenke und hinterfrage sie und wenn Du magst, beherzige die Prinzipien, indem Du danach lebst und weitergibst. Wenn Du sie nicht beherzigen willst, ist das Deine freie Entscheidung, die Dir natürlich immer zusteht.

 

Was will sobe5 verändern?

Unsere Gesellschaft hat es nicht leicht. Wir haben vor lauter Informationen, die täglich auf uns einschmettern gänzlich verlernt, uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wesentlich ist. Lebenswert wird das Leben in erster Linie durch den guten, empathischen und direkten Umgang miteinander.

Entschieden zu viele Menschen betreiben mehr und mehr Selbstoptimierung, sprich: „Ich mache das, was gut für mich ist. Wenn das jemandem nicht passt, ist mir das egal.“ Das ist der gesellschaftliche Tenor, der schon viel zu lange vorherrscht, sich ausbreitet und auf lange Sicht zerstörerisch auf jede Gesellschaft wirkt.
sobe5 möchte diese Denkmuster durchbrechen und Menschen und hiermit sind in erster Linie Menschenkinder gemeint, auf einen gemeinsamen Nenner in Sachen „gutes“ Sozialverhalten, also den guten Umgang miteinander bringen.

Wir benötigen grundlegende Prinzipien des „Sich-Sozial-Verhaltens“, die klar definiert, lern-, lehrbar und die inhaltlich komplett religionsneutral gestaltet sind. Anders lassen sich nachhaltige Veränderungen in unserer Gesellschaft kaum herbeiführen.

 

Vision für eine menschlichere Zukunft

Menschen verändern die Geschehnisse auf dieser Welt und nach wie vor wird das meiste Leid auf diesem Planeten nicht durch die Natur, sondern durch Menschen selbst verursacht.

Fehlendes Sozialverhalten und nicht existente Empathie bei vielen Mitmenschen jeden Alters, sind die Ursachen für Gewalt, Kriminalität und großes Leid in den verschiedensten Facetten.

sobe5 möchte Kindern den Weg in ein erfülltes Leben weisen, das seinen Ursprung im guten Umgang miteinander hat und komplett auf Nachhaltigkeit und Empathie in nahezu allen Aspekten des Lebens ausgerichtet ist.

sobe5 möchte verändern, und zwar buchstäblich ALLES verändern. Denn hinter jeder Veränderung oder besser gesagt vor jeder Veränderung stehen Menschen, die diese Veränderungen hervorbringen. Je „besser“ oder sozialer geprägt der einzelne Mensch ist, desto besser wird die gesamte gesellschaftliche Struktur.

Mit „besser“ ist in diesem Zusammenhang gemeint, dass Menschen vorausschauend im Sinne zukünftiger Generationen denken und dementsprechend Entscheidungen treffen, die völlig anders aussehen müssen, als die Entscheidungen der heutigen „Funktionäre“ in Konzernen, und „Hysterikern“ in der Politik.

Diese handeln viel zu oft aus purem Eigeninteresse, sind meist völlig planlos und haben längst jeglichen Blick für die Realität verloren. Was gesellschaftliche Aspekte anbelangt, werden zudem offensichtliche Probleme einfach negiert, ignoriert und schöngeredet.

Ich wünsche mir, dass die sobe5 Prinzipien und die sich daraus ergebenden „richtigen“, sozialen Handlungsweisen in vielerlei Form Kindern nahegebracht werden.

Dieses könnte in Form von Gesprächen, Projekten in der Natur, in der Diskussion über die sobe5 Prinzipien oder auch durch Rollenspiele mit Eltern und Freunden etc. erfahren werden. Die Möglichkeiten sind hierbei endlos.

Egal, wie auch immer das geschehen wird: Wichtig ist, dass wir uns im Sinne unserer Kinder und Kindeskinder bewusster mit dem Thema Sozialverhalten beschäftigen. Je eher wir damit beginnen, desto zuträglicher wird es unserer Gesellschaft, dem einzelnen Wesen und unserer, uns allen gehörenden Welt, sein.

Lasst uns JETZT gemeinsam handeln – es ist bereits fünf nach zwölf.